Frühförderung mit frühgeborenen Kindern und deren Eltern: Eine Innovation im Bereich des neonatologischen Versorgungsangebotes an der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde im Thermenklinikum Mödling

Projektleiter:

  • Ao. Univ.-Prof. Dr. Wilfried Datler in Zusammenarbeit mit
  • Univ.-Doz. Dr. Erwin Hauser

Projektträger:

  • FE Psychoanalytische Pädagogik des Instituts für Bildungswissenschaft der Universität Wien in Kooperation mit
  • Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde im Thermenklinikum Mödling (Vorstand Prim. Univ. Doz. Dr. Erwin Hauser)
  • Mobile Frühförderung des NÖ Hilfswerks

Kurzbeschreibung:

Zahlreiche Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass die Frühgeburt eines Kindes einen Belastungs- und Risikofaktor für die Entstehung der Eltern-Kind-Beziehung und somit für die weitere Entwicklung des Kindes darstellt. In diesem Projekt wird untersucht, in welcher Weise der Aufbau der Eltern-Kind-Beziehung dadurch unterstützt werden kann, dass Familien frühgeborener Kinder mit einer Frühförderin noch während der Zeit in Kontakt kommen, in der sich das Kind auf einer neonatologischen Station befindet. 
Es wurde ein Modell entwickelt, demzufolge die Frühfördertätigkeit, in deren Fokus die Arbeit mit den Eltern steht, zunächst im Krankenhaus beginnt und bei Bedarf in Gestalt von „Mobiler Frühförderung“ fortgesetzt werden kann. Zugleich wurde die Frühförderarbeit dokumentiert sowie in Hinblick auf Arbeitsmethodik und Entwicklungsunterstützung analysiert.

Projektdauer: 1.9.2005 – 31.12.2006

ProjektmitarbeiterInnen:

  • Mag. Birgit Isopp (akad. Frühförderin)
  • Mag. Karin Gratzenberger, Mag. Marianne Spatz, Mag. Michael Wininger, Mag. Hanna Boesch (akad. Frühförderin)

Finanzierung:

  • Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde im Thermenklinikum Mödling (Vorstand Prim. Univ. Doz. Dr. Erwin Hauser)
  • Mobile Frühförderung des NÖ Hilfswerks

Folgende Studien dienten der Vorbereitung des Projekts:

Gneiss, J.:

Begleitung von Eltern frühgeborener Kinder durch die mobile Frühförderin.

Abschlussarbeit aus dem Universitätslehrgang für Interdisziplinäre Mobile Frühförderung und Familienbegleitung der Universität Wien, 2005 (aus Gründen des Datenschutzes gesperrt)

Jandrisits, V.:

Begleitung von Eltern frühgeborener Kinder in der Frühförderung: Inwiefern kann die Mobile Interdisziplinäre Frühförderung nach dem Wiener Modell bereits auf der Neonatologie die Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung und die emotionale Entwicklung des frühgeborenen Kindes unterstützen?

Abschlussarbeit aus dem Universitätslehrgang für Interdisziplinäre Mobile Frühförderung und Familienbegleitung der Universität Wien, 2005

Gratzenberger, K.:

Auswirkungen der besonderen Versorgung eines frühgeborenen Kindes auf dessen Verhalten und Erleben im ersten Lebensjahr. Überlegungen bezüglich des Versorgtwerdens mit Nahrung, basierend auf den Ergebnissen einer Infant-Observation nach der Tavistock-Methode.

Diplomarbeit am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien (abgeschl. Sept. 2004)

Spatz, M.:

Über die Bedeutung spezifischer Beziehungserfahrungen bei der Beobachtung eines frühgeborenen Kindes nach der Tavistock-Methode. Eine Diskussion bezüglich unterschiedlicher Bedeutungsvarianten des „holdings“ im Rahmen eines einjährigen Beobachtungsprozesses.

Diplomarbeit am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien (abgeschl. Sept. 2004)

Veröffentlichungen:

Datler, W.:

Frühförderung als Beziehungsförderung. Zur Bedeutung mentaler Prozesse für heilpädagogisches Handeln.

Plenarvortrag am 22. Mai 2008 im Rahmen des „17. Internationalen Heilpädagogischen Kongresses“ der Österreichischen Gesellschaft für Heilpädagogik zum Thema: „Pädagogik bei Vielfalt. Prävention – Interaktion – Rehabilitation“ im Kongresszentrum Wien Hofburg, 22. - 24. Mai 2008

Reiter, M.:

Begleitkonzepte für Eltern frühgeborener Kinder am Beispiel der neonatologischen Station des Krankenhauses Wels.

Diplomarbeit am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien (Betreuer: Ao Univ.Prof. Dr. Wilfried Datler, abgeschl. November 2007)

Isopp, B., Datler, W.:

Mobile Frühförderung in der Neonatologie – ein Fallbeispiel.

Vortrag am 10. Mai 2006 im Rahmen des Symposiums „Verfrühte Geburt: Unterstützung und Beratung im Schnittfeld von Neonatologie, Frühförderung und Familienbegleitung“, veranstaltet von der GAIMH-Regionalgruppe Österreich an den Landeskliniken Thermenregion Mödling

Datler, W.:

Einblicke in die frühe Entstehung von „Schloss“ und „Schlüssel“: Einige Bemerkungen zur Interdependenz zwischenmenschlicher Beziehungen.

Vortrag am 2. April 2006 im Rahmen des Symposiums „,Wie der Schlüssel zum Schloss’ – ein ,altes’ Bild? Über die Entwicklung der Psychotherapie für Kinder, Jugendliche und deren Familien“ des „Interdisziplinären Forums für Psychotherapie“ in Graz/Strassgang, 31. März - 2. April 2006

Datler, W.:

Kontinuität als Chance: Begleitung von Familien mit Kleinkindern.

Plenumsvortrag am 23. September 2005 im Rahmen der 10. Jahrestagung der Deutschsprachigen Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der frühen Kindheit (German-speeking Association for Infant Mental Health – GAIMH) zum Thema „Wege – Begleitung, Beratung und Psychotherapie für Eltern und ihre Babys“ an der Universität Hamburg, 22.-24. September 2005