Integration durch Wertevermittlung
Das Projekt „Integration durch Wertevermittlung?“ untersucht bundesweit die neu implementierten Werte- und Orientierungskurse, die für Asylberechtigte seit 2017 verpflichtend sind. Seit ihrer Einführung werden diese Kursformate, die vom Österreichischen Integrationsfonds entwickelt wurden, medial, politisch und wissenschaftlich intensiv und in polarisierter Weise diskutiert. Bislang liegt jedoch keine fundierte empirische Studie vor, die die Praxis des Kursgeschehens qualitativ in den Blick nimmt. Das Projekt zielt daher auf eine empirisch dichte, praxistheoretische Erforschung der neu implementierten Werte- und Orientierungskurse in Österreich. Es untersucht die Handlungsorientierungen, Praktiken, Lehr- und Kommunikationsstrategien und intervenierenden Bedingungen dieser Kurse und fragt danach, welche Bedeutung „Geschlecht“ und „Kultur“ im Kursgeschehen einnehmen und wie Kursleiter*innen und Kursteilnehmer*innen, die in der öffentlichen Debatte bisher kaum zu Wort kamen, selbst den Nutzen der Angebote einschätzen. Auf Basis der Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden Handlungsempfehlungen und Modulbausteine für vertiefende Kursangebote zu „Kultur, Geschlecht und Pluralität“ für MultiplikatorInnen und für Fortbildungsangebote in der Erwachsenenbildung entwickelt.
Fördergeber: Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank
Laufzeit: 1.11.2019 - 30.4.2021
Projektleitung:
Priv.-Doz. Dr. Sabine Grenz
Wissenschaftliche Bearbeitung:
Dr.in Barbara Grubner
Dr.in Monika Lengauer
Studentische Projektmitarbeit:
Fiona Zacherl, BA