PARTICIPATORY ACTION RESEARCH AS_IN PEDAGOGY - TRANSLOCAL PERSPECTIVES

Expanded International Wednesday

Institut für Bildungswissenschaft,  Hörsaal 1, Sensengasse 3a, 1090 Wien

29. März 2023


15:00 - 16:30
Inputs von maiz/das kollektiv - Mag. Gergana Mineva, BSc MA und Dr. Assimina Gouma (PH Oberösterreich)

17:00 - 18:30 Vortrag von Dr. María Elena Torre18:30 gemeinsamer Ausklang

 

*Die Inputs von maiz/das kollektiv finden auf Deutsch mit englischer Flüsterübersetzung statt;
der Vortrag von Dr. María Elena Torre findet auf Englisch statt.

Programm (pdf)


Erster Inputteil von maiz/das kollektiv
mit Vorträgen von Mag. Gergana Mineva, BSc MA und Dr. Assimina Gouma (PH Oberösterreich)
Partizipative Forschung und ihre Ambivalenzen - Suchwege einer Migrant_innen-Selbstorganisation

Abstract:
das kollektiv, eine Organisation von und für Migrant*innen wie ihre Schwesterorganisation maiz, ist ein Ort der kritischen Bildungsarbeit, des Austausches, des Widerspruchs und der gemeinschaftlichen Gestaltung. Im Bereich der Erwachsenenbildung arbeiten wir zusammen mit migrierten und geflüchteten Frauen*, die am wenigsten über Privilegien verfügen. Für Lehrende – vor allem für migrierte und geflüchtete Frauen* – bietet das kollektiv ebenso Aus- und Weiterbildungsprogramme.
Partizipative Forschung ist für unser Selbstverständnis besonders relevant, weil damit unterschiedliche Prozesse der Mitwirkung, der kritischen Wissensproduktion und der (Selbst-) Reflexion methodisch/situativ begleitet werden. Trotzdem sehen wir darin kein „Allheilmittel“, sondern einen Suchweg: In unserem Beitrag setzen wir uns daher mit den Ambivalenzen der partizipativen Forschung auseinander: Tragen wir damit dazu bei, einen emanzipativen Weg zu gehen, anstatt Menschen regierbar zu machen? Wie kann es gelingen, im Forschungsprozess eine gesellschaftskritische Perspektive in Zusammenhang mit den Lebensverhältnissen in der Migrationsgesellschaft zu stützen? Kann epistemische Gewalt im Sinne der Normalisierung von Ungleichheiten gemieden werden? Unter welchen Voraussetzungen können partizipative Prozesse einen Weg für eine „andere“ Wissensproduktion im Unterricht zeigen, der, trotz der strukturellen Zwänge und neben Prozessen der Selbstreflexion und des „Verlernens“, Lust am selbstorganisierten Forschen hervorbringt?

https://www.das-kollektiv.at

https://www.maiz.at

Zweiter Vortrag von Dr. Marìa Elena Torre:
Critical Participatory Action Research as Epistemic Justice - Forging Inquiry in Solidarity for Transformation

Abstract:
As the urgency of our times escalates, from the climate crisis to unbridled capitalism, to the rise in authoritarian populism, what is our responsibility as academics? How are we engaging calls to decolonize the university and to desist from supremacist practices? As we begin to critically examine our disciplinary imperial histories, and plan our research moving forward, it is incumbent upon us to interrogate questions of purpose and commitment: to whom is our scholarship accountable? Whose knowledge/expertise/analysis is privileged in our inquiries? How might our research align with the needs and desires of movements for justice? Reflecting on 25 years of critical participatory action research at the Public Science Project at the Graduate Center of the City University of New York, conducted with a wide range of community colleagues, activists, artists, and scholar from beyond the university, Director María Elena Torre will share examples of the possibilities of critical participatory action research for carving out counter-hegemonic spaces that pierce university/community membranes, center historically marginalized knowledges, radically engage participation across difference, produce rich findings, and open the imagination for community-based freedom dreams.