Forschung


Derzeit laufen im Arbeitsbereich die folgenden drittmittelfinanzierten Forschungsprojekte:

 

Daneben wird an folgenden Dissertationsprojekten gearbeitet:

Jacqueline Hackl, MA:
‚brick walls'? Diskriminierungserfahrungen, Bildungsprozesse und Bildungswege – biographische Erfahrungen in Diskriminierungsverhältnissen (Arbeitstitel)

Kumulative Dissertation zu Erzählungen von Diskriminierungserfahrungen aus unterschiedlichen Perspektiven und Zusammenhängen, um dem Verhältnis von Diskriminierungserfahrungen zu Bildungsprozessen nachzugehen. Dabei werden Erfahrungen von Diskriminierung in Erzählungen rekonstruiert, um zu analysieren, wie sie auf Bildungsprozesse, Bildungs- und Lebenswege einwirken. Damit soll geleistet werden, in der subjektiven Erfahrung die Konkretisierung von Diskriminierungsverhältnissen aufzuzeigen, die dem Anspruch des Bildungssystems auf Chancengleichheit und Gerechtigkeit entgegenstehen.
Damit soll die Arbeit dazu beitragen, Diskriminierungserfahrungen und Barrieren in Bildungswegen besser zu verstehen sowie emanzipatorische Potenziale im gemeinsamen Sprechen und Forschen über Diskriminierungserfahrungen auszuloten. Gewählt wurden Zugänge, die Raum geben für die Relevanzsetzungen von Betroffenen (Schüler*innen, Studierenden, Lehrer*innen) – in individuellen und kollektiven Artikulationsräumen. Mit Bourdieu gesagt, gilt es den „Scharfblick der Ausgeschlossenen" nutzen. Allerdings soll Bourdieus Ansatz erweitert und mit aktuelleren postkolonial-feministischen Konzepten von Sara Ahmed und dem Intersektionalitätsverständnis von Christine Riegel verbunden werden.


Marlene Tai-Sen Märker:
Vorläufiger Arbeitstitel: „Meine Zukunft...“ – Ein partizipatives Forschungsprojekt mit Jugendlichen zu ihren Hoffnungen, Visionen und Utopien in der Migrationsgesellschaft


In meiner Dissertation werde ich ein partizipatives Forschungsprojekt zum Thema „meine Zukunft/ meine Zukünfte" mit Jugendlichen eines Jugendzentrums in Wien durchführen, um ihre Visionen und Utopien in der Migrationsgesellschaft zu erforschen sowie über die für sie wichtigen Konflikte zu sprechen.
Nach Bloch haben Utopien das Potenzial, gesellschaftliche Alternativen zu entwerfen, das Hier und Jetzt gemessen an der Zukunft zu analysieren und Kritik an den jetzigen Verhältnissen zu üben sowie Lösungsvorschläge hieraus abzuleiten (Bloch, 1976). Es geht ihm somit nicht (nur) um die großen Visionen, sondern auch um die kleinen im Alltag, in Gesprächen und in (Tag-)Träumen enthaltenen Fragmente und Hoffnungen (ebd.). Um die Wünsche und Hoffnungen von Jugendlichen zu erforschen, wird ein intersektionaler, partizipativer Forschungsansatz herangezogen (Kellett, 2010; Wöhrer et al., 2017). Partizipative Forschung zielt darauf ab, Forschungsfragen kollaborativ zu bearbeiten und die Perspektiven der Mitforschenden zu zentrieren, weshalb sich dieser Ansatz für die Bearbeitung des Forschungsthemas besonders eignet. Den Stimmen der Jugendlichen zuzuhören wurde lange Zeit vernachlässigt, ist aber zentral, wenn wir Gerechtigkeit und sozialen Wandel anstreben (Dasai, 2019; Fine & Torre, 2019).