Rechtebasierte kritische Medienbildung

Wie nehmen Jugendliche ihre digitalen Rechte und deren Auswirkungen auf die Onlinebeteiligung von Jugendlichen wahr?

Projektleitung: Kansu Ekin Tanca, BA MAS

Team: Univ. Prof. Dr. Christian Swertz

Dauer: laufend seit 11/2024

Finanzierung: Universität Wien

Beschreibung

Kritische Medienbildung (KMB) für Jugendliche wird oft gefördert, weil sie sich auf bestimmte Fähigkeiten konzentriert, die Jugendliche dabei unterstützen, akademische und berufliche Ziele zu erreichen.. Obwohl die Nützlichkeit von KMB auf dem Arbeitsmarkt nicht außer Acht gelassen werden sollte, vernachlässigt dieser Fokus den rechtebasierten Ansatz von KMB und versäumt es somit, digitale Rechte und deren Auswirkungen für die Onlineteilnahme von Jugendlichen zu berücksichtigen. Digitale Technologien erleichtern die Verwirklichung von Menschenrechten (z. B. das Recht auf Versammlung, das Recht auf Bildung), ermöglichen aber auch die Zunahme von Menschenrechtsverletzungen (z. B. des Rechts auf freie Meinungsäußerung, des Rechts auf Privatsphäre), wovon Jugendliche mit unterschiedlichem Hintergrund unterschiedlich betroffen sind. Da die Jugendlichen mit einer Onlineumgebung aufwachsen und immer stärker mit ihr verbunden sind, werden sie sich zunehmend der Strukturen bewusst, die ihre Beteiligung am Online-Geschehen fördern oder behindern.

Die Ergebnisse dieser Forschung werden die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen in Bezug auf KMB zeigen und hervorheben, was für junge Menschen im Hinblick auf digitale Rechte wichtig ist, um weitere Ansätze für rechtebasierte KMB zu entwickeln. Sie werden auch den Interessenvertreter:innen bei der Gestaltung relevanter politischer Maßnahmen helfen, die auf die Erfüllung der digitalen Rechte von Jugendlichen abzielen. Das Workshophandbuch und das Material werden nach Abschluss der Forschung ebenfalls zur Verfügung gestellt, damit Pädagog:innen und Trainer:innen es in verschiedenen Umgebungen verwenden können, um eine kritische Reflexion über digitale Rechte mit, für und durch Jugendliche zu fördern.