Der Vortrag stellt Überlegungen für eine Neujustierung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an. Ausgehend von einer dekolonialen Kritik wird insbesondere der Mensch-Natur-Dualismus des westlich modernen Denkens problematisiert, und es wird danach gefragt, wie menschliche und nichtmenschliche Existenzen relational gedacht werden können. Dazu werden Bruno Latours Überlegungen zum Neuen Klimaregime (Latour 2017) und zum Terrestrischen (Latour 2022) aufgegriffen, und schließlich wird für ein terrestrisches Bildungsverständnis argumentiert, das die wechselseitigen Abhängigkeiten von menschlichen und mehr-als-menschlichen Seinsweisen ins Zentrum rückt.