Liebe Kolleg*innen & Interessierte,
Elisabeth Simbürger, Professorin an der Fakultät für Soziologie an der Universidad de Valparaíso in Chile , hält am 24.06.2025 einen Vortrag am Institut für Bildungswissenschaft, zu dem wir Sie herzlich einladen.
Der Vortrag widmet sich dem Thema "Gender und Resonanz: Auf dem Weg zu einer Politik des Zuhörens an der Universität", in welchem es unter anderem um den Umgang chilenischer Universitäten mit geschlechtsspezifischer Gewalt gehen soll. Näheres zum Inhalt können Sie dem untenstehenden Abstract entnehmen.
Zeit: Dienstag 24.6.2025, 13:00-14:30 Uhr
Ort: Seminarraum 7, Sensengasse 3a, 1090 Wien
Abstract zum Vortrag: Die Kluft zwischen dem Versprechen von Universitäten, Beschwerden zu lösen und der Realität ist der Gegenstand von Sara Ahmeds Arbeit zum Thema sexueller Missbrauch (2021). Dies könnte damit zusammenhängen, dass laut Les Back "unsere Kultur eher eine ist, die spricht als zuhört" (2007: 7). Der Sozialtheoretiker Hartmut Rosa (2019) formuliert dies zudem als ein Resonanzproblem, das bezeichnend für unsere Beziehung zur Welt ist. Leah Bassel (2017) fordert hingegen an den Universitäten eine Politik des Zuhörens, die auf die Aufhebung von Macht und Privilegien abzielt und Gleichheit fördert. Zuhören ist eine Eigenschaft, die wir gesellschaftlich verstärken müssen (Back, 2007), um eine bessere Resonanz zu ermöglichen (Rosa, 2019), hin zu einer "Politik des Zuhörens" (Bassel, 2017). Diese Politik des Zuhörens wird an Universitäten vor allem im Bereich Gender-Fragen dringend benötigt.
Der Vortrag befasst sich mit den Erfahrungen der Autorin als soziologische Kuratorin (Puwar und Sharma, 2012) einer akustischen Forschungsausstellung - "Deaf: the politics of listening". Basierend auf qualitativen Interviews mit Gleichstellungsbeauftragten und akademischen und studentischen Überlebenden geschlechtsspezifischer Gewalt an chilenischen Universitäten, zielt die Ausstellung darauf ab, die klanglichen Dimensionen von Resonanz und Zuhören auf politischer Ebene zu thematisieren sowie die Notwendigkeit, in der Soziologie mit kunstbasierten Methoden zu arbeiten um mehr Gehör zu finden (Lambert, 2018).Gerne können Sie die Einladung an Interessierte weiterleiten.Wir freuen uns auf zahlreiches Kommen!Mit besten GrüßenArbeitsbereich Bildung und Ungleichheit