Schul- und Bildungsforschung im internationalen Vergleich

Unser Arbeitsbereich Schul- und Bildungsforschung im internationalen Vergleich beschäftigt sich mit der Diffusion und Annahme von Bildungskonzepten, -ideologien, -reformen, -modellen, -technologien und -praktiken in verschiedenen Gesellschaften. Besonderes Augenmerk liegt dabei darauf, wie sich unterschiedliche Akteur*innen in Prozesse kultureller und politischer Übersetzung, Aneignung, Hybridisierung, Auseinandersetzungen und Widerstände einbringen; sowie auf den vielfältigen Spannungen und Widersprüchen, die diese Prozesse hervorbringen. Wir forschen zu gegenwärtigen wie historischen Entwicklungen, mit geographischem Fokus vor allem auf Europa, dem Nahen Osten, Ost- und Südasien sowie Nord- und Lateinamerika.

Uns interessieren u.a. folgende Fragen:

  • Wie wirken sich Globalisierungs- und Indigenisierungsprozesse auf Familien, Schüler*innen und Student*innen, Schulen, Lehrkräfte, Hochschulen und akademische Felder aus? Wie gehen unterschiedliche Gruppen innerhalb einer Gesellschaft – Eliten, Mittelschicht, marginalisierte Akteur*innen – mit diesen Herausforderungen um?
  • Auf welche Art und Weise und aus welchen Gründen gewinnen bestimmte internationale Bildungsideen, -policys und       -praktiken in einigen Gesellschaften an Dynamik, während sie in anderen ignoriert oder abgelehnt werden?
  • Inwieweit führt die unterschiedliche hierarchische Positionierung im Weltsystem zu unterschiedlichen Herausforderungen und Zwängen für nationale und regionale Bildungsakteure?
  • Wie verschränkt sich der Bildungssektor mit anderen Sektoren – vor allem denen der Wirtschaft und der Politik – und wie wirkt sich dies auf die Verbreitung und Aneignung von Ideen und Praktiken über sektorale Grenzen hinweg aus?