Psychoanalytische Pädagogik


Psychoanalytische Pädagogik stellt einen Teilbereich der Bildungswissenschaft dar, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien von Personen wie Sigmund und Anna Freud, Alfred Adler, August Aichhorn, Siegfried Bernfeld oder Fritz Redl begründet wurde.

In ihrem Zentrum steht die  wissenschaftliche  Auseinandersetzung mit der bildungswissenschaftlichen Bedeutung jener Dimensionen von innerpsychischen Prozessen, Beziehungen, Entwicklungen und Institutionalisierungen, die der bewussten Reflexion und Kontrolle nicht oder nur sehr schwer zugänglich sind.

Zu den thematischen Schwerpunkten des Arbeitsbereichs „Psychoanalytische Pädagogik“ zählt die Bearbeitung von Fragen der psychoanalytischen Persönlichkeits- und Entwicklungstheorie, der Ausarbeitung praxisleitender Konzepte, der Konzeption und Durchführung von Aus- und Weiterbildung, der Untersuchung des Gegenstandes und der Geschichte der Psychoanalytischen Pädagogik sowie der Untersuchung forschungsmethodischer Fragestellungen im Kontext von Bildungswissenschaft. Ein Gutteil der aktuell laufenden Forschungsaktivitäten ist den Themenbereichen der Pädagogik der frühen Kindheit, der Beratung, Supervision und Psychotherapie, der ethnographischen Methode des Beobachtens nach dem Tavistock-Konzept (Infant Observation and its Applications) sowie dem Themenfeld Alter, Demenz und Bildung gewidmet.

Conferences 2024

International Conference

The Psychoanalytic Observation of Children

Origins and Recent Developments - Training and Research

Its Significance for Psychotherapy and other Fields of Psychosocial Work

19th-21st April, 2024 -- University of Vienna
Further information


International Conference

Psychoanalysis at Universities

In Preparation


6th-8th September, 2024 -- University of Vienna
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Gastvortrag Dr.in Veronika Garms, Freitag, 12. April 2024, 19 Uhr, HS 7

Schrecken und Rückzug des anderen - Klinische Betrachtung zur frühen Mutter-Kind-Beziehungen und Migrationserfahrungen

 

 

International Wednesdays - Prof. Ricardo Ainslie, PhD (Austin/USA) - April 17th, 5 pm, HS 1

Psychoanalytically-informed interventions in communities marked by unconscious and disavowed collective processes

Buchpräsentation: 29.2.2024 - Präsentation des Buches "Akademisierung der Psychotherapie"

Sehr geehrte Kolleg'innnen und Interessent'innen,

ich möchte Sie auf die Vorstellung des Buches

"Akademisierung der Psychotherapie: Historische Annäherungen, historische Perspektiven und internationale Entwicklungen"

aufmerksam machen und Sie dazu herzlich einladen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten zum "Psychotherapiegesetz neu" wird die Präsentation des Buches am 29.2.2024 im Sigmund Freud Museum stattfinden. Es würde uns freuen, wenn Sie in physischer Präsenz oder via Zoom dabei sein könnten, zumal nach einer Vorstellung des Buches auch eine Diskussion vorgesehen ist.

Zeit: Donnerstag, 29. Februar 2024 um 19 Uhr
Ort: Bibliothek der Psychoanalyse im Sigmund Freud Museum
Zoom: Eine Teilnahme via Zoom ist möglich, eine elektronische Anmeldung dafür ist nötig
Moderation: Daniela Finzi

Anmeldung, Zoom-Registrierung und weitere Informationen unter:
www.freud-museum.at/de/detail/akademisierung-psychotherapie

Das Buch wird von Barbara Haid in ihrer Funktion als Präsidentin des Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie sowie von mir (Wilfried Datler, Institut für Bildungswissenschaft) und Christian Korunka (Fakultät für Psychologie) vorgestellt. Anschließend ist eine Diskussion vorgesehen.

Mit freundlichen Grüßen auch im Namen von Christian Korunka
Wilfried Datler

P.S.: Zur Ergänzung aus dem Ankündigungstext des Sigmund Freud Museums:

Nach intensiven Vorarbeiten und Diskussionen wurde im Jänner 2024 der Entwurf für das „Psychotherapiegesetz neu“ zur Begutachtung veröffentlicht. Dieser Entwurf sieht eine dreiphasige Psychotherapieausbildung vor, die ein Bachelor- und Masterstudium sowie eine dritte, postgraduale Phase umfasst. Wird das vorliegende „Psychotherapiegesetz neu“ im Parlament beschlossen, führt dies zu grundlegenden Veränderungen der psychotherapeutischen Ausbildungssituation in Österreich.

Viele Fragen, die sich in diesem Zusammenhang ergeben, werden in dem wenige Monate zuvor erschienenen Sammelband "Akademisierung der Psychotherapie" (Facultas, 2023) aufgegriffen und in Hinblick auf das „Psychotherapiegesetz neu“ in neunzehn Beiträgen von insgesamt 28 Expert:innen behandelt. Der Band zeigt auf, dass in der Psychotherapie bereits früh die Notwendigkeit einer engen Verschränkung von Theorie und Praxis erkannt und in bahnbrechender Weise durch die Einbeziehung von Selbsterfahrung, Praxis und Supervision umgesetzt wurde. Mehrere Autor:innen plädieren für die Weiterentwicklung bestehender Formen der Kooperation zwischen Universitäten und psychotherapeutischen Fachgesellschaften und erläutern, welche weitreichenden Folgen diese Kooperationen auch für außeruniversitäre psychotherapeutische Ausbildungseinrichtungen haben. In Ergänzung dazu werden sämtliche Kooperationen, die in Österreich existieren, dokumentiert, Daten zur Ausbildung und beruflichen Situation von Psychotherapeut:innen präsentiert und Bezüge zu internationalen Entwicklungen hergestellt.

Barbara Haid, Präsidentin des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP), wird über die Relevanz des Bandes für die Gestaltung der Zukunft der Psychotherapieausbildung und Psychotherapieforschung unter Berücksichtigung der psychotherapeutischen Versorgungsnotwendigkeiten sprechen.
Wilfried Datler und Christian Korunka, die an der Herausgabe des Bandes mitgewirkt haben, werden insbesondere auf jene Passagen des Buches Bezug nehmen, welche das Theorie-Praxis-Verhältnis in der Psychotherapieausbildung unter dem Aspekt der Professionalisierung und Akademisierung beleuchten.

BUCHNEUERSCHEINUNG

Wilfried Datler, Alexandra Drossos, Elke Gornik, Christian Korunka (Hg.)

AKADEMISIERUNG DER PSYCHOTHERAPIE

Aktuelle Entwicklungen, historische Annäherungen und internationale Perspektiven

1991 wurde das Tätigkeitsfeld der Psychotherapie in Österreich erstmals gesetzlich geregelt. Seither gab es viele Entwicklungen, die zu einer Diskussion der Neufassung des Psychotherapiegesetzes führten. In diesem Zusammenhang kommt der Akademisierung der Psychotherapie besonderes Gewicht zu.

Im vorliegenden Buch wird der Frage nachgegangen, wie die Akademisierung der Psychotherapie sinnvoll umgesetzt werden kann und welche Entwicklungen vermieden werden sollen. In Verbindung damit wird dem Für und Wider von Kooperationen zwischen anerkannten fachspezifischen Ausbildungseinrichtungen und Universitäten unter Einbeziehung von Erfahrungsberichten nachgegangen.
Weitere Beiträge stellen Verbindungen zu historischen Entwicklungen und internationalen Diskussionen her – und werfen einen kritischen Blick auch auf die aktuellen Entwicklungen in Deutschland.

Veranstaltungen, die bereits stattgefunden haben

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